Begleiten Sie mich auf dieser Reise durch eine Landschaft, die sich mit ihrer Schönheit, ihrer Kultur, ihrer Kunst und Geschichte nicht hinter den - manchmal weltbekannten "deutschen Schweizen" - verstecken muss. Doch trotz der Vielfalt und Schönheit ist das Leinetal vergessen worden und von den großen Touristenströmen verschont geblieben. Vielleicht hat sich auch mit den verträumten Dörfchen, den Kleinstädten und - mit Einschränkungen - den ganz Großen - Göttingen und Hannover - niemand wirklich beschäftigen wollen. Ich aber glaube: Dieses Land wurde nur deshalb "vergessen", weil es zu groß, zu lang, zu vielfältig ist, um an einem Tage oder in einer Woche verstanden werden zu können. Es wirklich kennen zu lernen, verschlingt viel Zeit, ist mühsam, macht aber ungeahnt viel Freude. Aber diese Freude erfährt man erst, wenn man unterwegs ist.
Die Großstädte Göttingen, Hannover sind gut bekannt - glaubt man. Doch geht man in ihnen zu Fuß auf Entdeckungstour, stellt man fest, dass dieser Eindruck oberflächlich ist - weil auch dort, wie überall in den Reiseführern - nur die Vorzeige-Wahrzeichen im Blickpunkt stehen.
Und so beuge ich auch gleich vor. Der Vortrag ist kein Reiseführer sondern ein "Reise-Anreger." Er ist kein lebloses aneinanderreihen von Fakten und Beschreibungen. Er ist das Produkt aus meinem intensiven "Entdecken-Wollen" verborgener Perlen in diesem knapp 300 Kilometer langen Streifen Land, in dem der Leinefluss den Anfang, die Richtung und das Ende meiner Forschungen bestimmte. Und so ist der Vortrag durchsetzt mit kleinen Anekdoten und eigenen Erlebnissen, von den Menschen unterwegs, die sich auf dieser über mehrere Monate abschnittweise und oft mit Wiederholungen erstreckenden Reise von selbst ergaben.
Im Leinetal ist alles lieblich, heimelig und gemütlich. Wer mit offenen Augen und Ohren reist, kann süchtig werden nach mehr!
Kennen Sie das Schachtelmuseum im Heilbad Heiligenstadt? Vermuten Sie in dieser Stadt Theodor Storm oder Heinrich Heine, oder den Bildhauer Tilman Riemenschneider? Wer kennt schon das Rittergut Besenhausen mit seiner Handweberei?
Schloss Berlepsch wird Ihnen bekannt sein und auch die nach ihm benannte Apfelsorte. Auch das Mahnmal über der Autobahn in Friedland werden Sie kennen - aber nur wenige werden den steilen Hügel hinauf zum Denkmal erstiegen haben. Dafür haben Sie vielleicht das Museum besucht - den umgebauten Bahnhof - in welchem erschütternde Dokumente der Flüchtlingsströme aus den deutschen Ostgebieten in Bild und Ton zu sehen sind.
Eschershausen mit Wilhelm Raabe und Springe sind Teil der Reise. Springe, in der Hermann Göbel die Glühlampe erfand! Wilhelm Busch, Hermann Löns und die "von Münchhausen" fehlen nicht. Auch nicht die Welfen in Hannover, die Knigge, Laves und Leibnitz und beenden unsere Bilderreise im Schloss Ahlden, Deutschlands viertgrößtem Kunstauktionshaus. Das Schloss war der ehemalige Verbannungsort von Prinzessin Sophie Dorothea zu Braunschweig-Lüneburg und fand durch sie Eingang in die Literatur durch den Dichter "Theodor Fontane."
Auch die Orte an den größeren Nebenflüssen der Leine sind reich an Kunst - Kultur - und Geschichte.
Machen Sie sich auf eine außerordentlich lebendige, farbenfrohe Bild- und Vortragsreise gefasst. Danach werden Sie bestimmt Lust verspüren - diesmal nicht auf den Spuren eines berühmten Dichters - sondern zur Abwechslung mal auf den von mir "hinterlassenen Spuren" - das eine oder andere vorgestellte Ziel selbst anzusteuern.
Vortragslänge: ca. 80 Minuten.