Wolfgang Nieschalk
        "Wer handelt, kann Fehler machen. Wer nicht handelt, hat bereits einen Fehler gemacht."

Der Vorharz. 

Unterwegs in einem Land, in dem Gott mit dem Teufel Verträge schloß und Hexen auf einem Besen reitend den Luftraum unsicher machen.

Zum Glück liegt dieses herrliche, abwechslungsreiche Land direkt vor unserer Haustür!


Mystik überall. Kein Wunder, denn Fabelwesen, Hexen und Teufel, Zwerge und andere Wesen bevölkerten schon immer den Harz und das Harzvorland. Zieht plötzlich eine Nebelwand auf, verwandelt sich noch heute eine Felsengruppe in ein geheimnisvolles Schattenreich und mannsgroße Steine werden darin zu bedrohlichen Gespenstern. Dass in so einer Landschaft Unerklärliches, Gutes und Böses - aber auch viel praktischer Geschäftssinn zuhause sind – glaubten schon unsere Vorfahren.
Zeuge dieser Zeit ist die Teufelsmauer bei Thale, über deren „göttliches Entstehen“ ich im Vortrag berichte.

Wo eigentlich beginnt das Harzvorland? Die innere Grenze wird gut erkennbar vom Fuß des Gebirges gebildet. Klar. Die „äußeren“ Grenzen aber sind fließend. Ich zog sie dort, wo die Harzberge noch gut zu sehen sind. Dieser Streifen Land und die geschichtsträchtigen Orte darin bildeten dann für mich das Harzvorland. Und schon tauchte das nächste Problem auf. Das Harzvorland ist riesig, zu groß, zu vielfältig, um alles Wissenswerte und Schöne in einem einzelnen Vortrag unterzubringen. 

Schon nach kurzer Zeit des Unterwegsseins wurde mir klar: So, wie geplant geht’s nicht. Die Lösung: Zwei Reiseerzählungen! Einmal der Norden und einmal der Süden. Nur so würde ich den Überfluss an Kunst und Geschichte dieses unerhört vielfältigen Kulturlandes in einem 85 Minuten Vortrag unterbringen. 


Drei Bundesländer – Niedersachsen, Sachsen Anhalt und Thüringen – teilen sich diese uralte, geschichtsträchtige Kultur Landschaft. Alle Länder sind unterschiedlich und genauso vielfältig und kurzweilig wie sie sind auch meine Reiseerzählungen. Über allem grüßt der Brocken, doch im Osten - im Niederharzvorland - muss man schon gutes Wetter haben um diesen markanten Berg noch sehen zu können. Der Harz ist lang, und am Ende eines Tages kann man leicht 400 Km auf den Tachometer bekommen.


Die „Berge“ des Ostharzes bei Aschersleben oder Quedlinburg gleichen eher Hügeln als Anhöhen. Aber schon bei Ballenstedt sind aus den Hügeln richtige Berge geworden.  Die Gegend um Thale ist überreich an interessanten Sehenswürdigkeiten. Die schon erwähnte Teufelsmauer gehört dazu, das geheimnisvolle Bodetal mit seiner Rosstrappe und dem Hexentanzplatz auch, auf dem in der Walpurgisnacht neben gruseligen Hexen oft der Teufel los ist.“ Weiter geht’s nach Blankenburg mit der Ruine Regenstein und dem „Blauen See.“ Die unvergleichlichen Sandsteinhöhlen von Heers, ganz in der Nähe, besuchte ich auch und ebenfalls eine Glasbläserei.
Oft fuhr ich spontan im Zick-Zack, weil immer wieder Interessantes hinterm Horizont auftauchte. Das Städtchen Hornburg zum Beispiel, oder die Eulenspiegelstadt Schöppenstedt mit seinem Eulenspiegelmuseum. 


Wernigerode war von vornherein fest eingeplant. Bad Harzburg ebenfalls und Goslar erst recht. Überall liegen Sehenswürdigkeiten und Geschichtliches eng beieinander. Eine Wanderung durch die nassen, engen, dunklen Gänge des Bergwerkmuseums in Goslar bildete den Abschluss eines erfolgreichen, lehrreichen und ereignisreichen Tages, in dessen Dunkel man sich an den Felsen im Inneren des Rammelsberges den Kopf blutig schlagen kann. Nach dieser besonders eindrucksvollen Untertageerfahrung war ich froh, die Sonne wieder zu sehen. 



Weiter ging es auf verschlungenen Wegen nach Seesen, Bad Gandersheim, Kreiensen, Greene und in all die hübschen, geschichtsträchtigen Städtchen drum herum.

Bad Grund, Osterode mit seinem Sösestausee gehören schon zum Südharz. Das Herzberger Welfenschloss auch, welches majestätisch hoch über der Landschaft von einem Hügel grüßt, während die Einhornhöhle zum Besuch der Unterwelt einlädt. Bad Lauterbach und Bad Sachsa tauchen auf und nicht weit davon entfernt, ragen die weißen Mauern der Kloster Ruine Walkenried in den Himmel.



Einst Grenzort zur DDR, ist dieser Ort heute ein Touristenmagnet. Nordhausen folgt und diese Stadt entwickelte sich seit meinem letzten Besuch enorm. Das Kyffhäusergebirge mit seiner Talsperre von Kelbra, dicht südlich des Harzrandes besuche ich auch – weil ich schon mal hier bin. Und Sangerhausen mit seinem Rosarium liegt weit im Osten, direkt auf meiner Route. 


Noch östlicher schmiegen sich Weinberge an die südlichen Flanken des Harzes. Ich aber wandte mich nach Norden. Der Harz verflacht, die Lutherstadt Eisleben liegt schon ganz in der Ebene und dann – urplötzlich war ich herum um den Harz – und beendete meine lange Reise mit einem Besuch der Burg Falkenstein.


Der Harz verflacht. Die Lutherstadt Eisleben liegt schon ganz in der Ebene und dann - urplötzlich - war ich herum um den Harz und beendete meine lange Reise mit einem Besuch der Burg Falkenstein.


Länge jedes Vortrages ca. 80 Minuten. Teil Nord ab März 2025, Teil Süd ab Herbst 2025






 
 
 
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